Betriebsrats-Bashing – wenn der Betriebsrat zum Mobbing-Opfer wird
Viele Betriebsräte kennen das: die Kollegen wenden sich an ihren Betriebsrat, weil sie Opfer von Mobbing oder Bossing geworden sind. Der Betriebsrat bildet den Anker für die betroffenen Kollegen. Er setzt sich ein, vermittelt und schützt. Was passiert aber, wenn Betriebsräte selbst zu Mobbing Opfern werden? Gerade jetzt zur Betriebsratswahl hören wir wieder vermehrt aus den Gremien, wie Betriebsräte, Wahlvorstandsmitglieder und Kandidaten Opfer von Mobbing durch den Arbeitgeber werden. Leider hat sich dieses Phänomen mittlerweile sogar einen eigenen Namen gemacht: Betriebsrats-Bashing.
Betriebsrats-Bashing – was ist das?
Als Betriebsrats-Bashing bezeichnet man alle Handlungen mit denen Arbeitgeber gezielt Druck ausüben und intervenieren gegen ihren bestehenden Betriebsrat oder im Vorfeld der Betriebsratswahl gegen Wahlvorstandsmitglieder oder Kandidaten.
Betriebsrats-Bashing – Beispiele
So mancher Arbeitgeber wird meinen, er kann die Betriebsratswahlen bereits im Vorfeld verhindern. Das gelingt natürlich am besten, wenn man die Kandidaten für die Wahl im Vorfeld aus dem Feld räumt. Androhung von Kündigung ist da ja bereits der Klassiker. Aber auch Ansagen, dass man als Arbeitgeber jegliche Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat verweigern wird oder im Nachgang der Wahl durch fadenscheinige Gründe versucht, die Wahl anzufechten. Die Latte der Maßnahmen seitens der Arbeitgeber ist lang.
Betriebsrats-Bashing – was tun?
Zunächst einmal ist sicher: Betriebsräte haben Rechte, die juristisch verankert sind, nämlich u.a. im BetrVG. Betriebsräte sollten generell darauf achten, sich nicht angreifbar zu machen. Das heißt, kennt Eure Rechte und nehmt sie auch in Anspruch! Handelt aber stets so, dass Ihr keinen Anlass bietet, Euch zu verunglimpfen. Manchmal hilft es auch, das Mobbing durch den Arbeitgeber öffentlich zu machen, etwa gegenüber der Belegschaft. So wird der Arbeitgeber es sicher schwerer haben, Euch gegenüber den Kollegen schlecht zu machen. Hilfe und Unterstützung gibt es auch bei den Gewerkschaften.
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